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unsere Juli 2019 story

30.07.19

Bilder

Nach dem Besuch der Berge Malá Fatra (Kleine Fatra) vom Dorf Belá aus fuhren wir nordostwärts, an den Orava-Stausee (Oravská priehrada) bei Námestovo. Da waren wir schon nahe bei Polen. Das Nordostufer des Sees liegt schon in Polen. Von unserem Standort am See aus sahen wir den Berg Babia hora (slowakisch), Babia Góra (polnisch), deutsch Teufelspitze, wörtlich übersetzt Hexen-Berg. Wir sahen also erstmals ein Stück Polen.

Von hier gings aber nicht weiter nach Polen, sondern wieder genau südwärts an den Liptauer Stausee (Liptovská Mara). Von diesem Campingplatz aus, ebenfalls am See, hatten wir direkten Blick auf die Berge Niedere Tatra. Auf der anderen Seeseite und gerade vor uns sahen wir den Einschnitt des Tales Demänovská Dolina. Dorthin wollten wir als nächstes.

In diesem Tal, bei Bystrina, war für uns der nächste Campingplatz und zugleich der Ausgangspunkt für die Niedere Tatra (Nízke Tatry). Wir machten einen Ausflug auf den Berg Chopok, einem beliebten Ausflugsziel. Von Jasná aus fuhren wir allerdings mit der Gondelbahn hoch. Die Bergstation ist auf 2004 m. Oben angekommen sahen wir erstmals die Berge der Hohen Tatra, und wir machten wieder eine Wanderung auf dem Bergrücken (so wie in der Malá Fatra).

Unsere nächste Station war im Dorf Rohozná bei Brezno. Der Campingplatz ist von Holländern geführt. Er gefiel uns sehr gut. Wir blieben 11 Tage. Wir besuchten in der Nähe auch eine sehr einfache Käserei. Die Leute stellten Frischkäse her, fadenförmig wie Spaghetti. Wir staunten, dass man von Hand Käse zu Fäden ziehen kann. Die Stückchen wurden in Plastiksäckchen abgepackt (siehe Bild 3). Von Rohozná aus besuchten wir auch die "Sihlanska planina", eine liebliche hügelige Landschaft.
Ebenfalls von Rohozná aus machten wir einen Ausflug in die Stadt Banská Bystrica. Mit dem Bus bis Brezno, dann mit dem Zug. Für die stündige Zugfahrt bezahlte Paul, als Übersiebzigjähriger, 15 Eurocents. Monika hätte mehr bezahlen müssen, aber wegen Verständigungsschwierigkeiten erhielt sie am Schalter die gleiche Fahrkarte. Zum Glück wollte der Schaffner im Zug keine Ausweise sehen.

Der nächste Standort war in Dedinky, am Südrand des Nationalparkes Slowakisches Paradies (Slovenský raj). Hier waren wir ebenfalls direkt an einem See.

Unser nächster Standort war ein Campingplatz bei Levoča. Auf dem Weg hierhin fuhren wir durch die Region Zips. Wir machten extra einen grossen Bogen, um auch die Zipser Burg zu sehen, wenigstens aus Distanz. Die Zipser waren Deutsche. Schon im 12. Jahrhundert holten die Ungarnkönige deutsche Spezialisten und Bergleute ins Land, aus Schlesien, Thüringen, Sachsen. Diese sog. Zipser Sachsen bildeten bis ins 19. und teilweise noch 20. Jahrhundert das wirtschaftliche und kulturelle Rückgrat der Zips. In Levoča lebte Paul von Leutschau, ein Holzkünstler und Bildhauer des MIttelalters. Er soll den höchsten gotischen Altar der Welt geschaffen haben. 18.6 Meter hoch. Der Altar steht in der Kirche des Hl. Jakobus in Levoča (Leutschau). Kirche und Altar mussten wir uns natürlich ansehen. Im Übrigen ist das Städtchen Levoča sehr attraktiv.

Anschliessend gings endlich in die Hohe Tatra (Vysoké Tatry). Und seit 12 Tagen sind wir da, auf dem Rijo Camping in Stará Lesná. Dieser Camping ist für uns ein idealer Ausgangspunkt. Bus- und Zughaltestelle sind innerhalb von 15 Minuten erreichbar. Die Berge, aber auch die Narben der Skipisten, haben wir direkt vor uns.

Von hier aus besuchten wir schon zweimal die Stadt Kežmarok. (Ab und zu müssen wir ja auch Lebensmittel einkaufen.) Auch Kežmarok ist ein attraktives Städtchen. Man merkt irgendwie die deutsche Vergangenheit. Kežmarok (deutsch Kesmark oder Käsmark) war das traditionelle kulturelle Zentrum der Zips.

Der Besuch des Bergsees Štrbské pleso war auch für uns ein Muss.

Seit Wochen haben wir wechselhaftes Wetter.

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