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unsere Februar 2013 story

16.02.13

Nun sind wir schon wieder vier Wochen in Tbilisi und immer noch fleissige Schüler. Das (Wieder)erlernen der Präpositionen (auf dem Tisch, am Meer, unter dem Auto, hinter ...) hat uns allerdings etwas frustriert. Doch das Russisch macht uns trotzdem noch Spass. Einen Tag pro Woche nehmen wir aber lernfrei.

So kümmerten wir uns gestern Freitag um die Aufenthaltsverlängerung für den Bremach. Wir mussten dazu nach Rustawi fahren (25 km und schon der halbe Weg bis zur Grenze nach Aserbaidschan). Dort sind Strassenverkehrsamt und -polizei in neuen (6-jährigen) Gebäuden. In der grossen modernen Schalterhalle sprachen wir den erstbesten Polizisten an und er organisierte sofort eine Englisch sprechende Polizistin. Dann waren wir schon betreut und wurden von Schalter zu Schalter gereicht. Nach eineinhalb Stunden hatten wir bereits die Verlängerung für ein Jahr, einen Georgischen Fahrzeugausweis und Georgische Kontrollschilder (OVV-360).
Ein Handwerker montierte für uns dann gleich noch die Nummernschilder am Bremach. (Sie passten nicht in die Schweizer Rahmen). Für die Fahrzeugkontrolle mussten wir ca CHF 25, für die Kontrollschilder CHF 40 bezahlen. Wir nehmen an, dass damit auch gleich die Steuer bezahlt ist. So können wir und Bremach also bis Mitte Januar 2014 in Georgien bleiben, ohne weiter etwas unternehmen zu müssen. Ob wir dies auch tun werden wissen wir natürlich jetzt noch nicht.

Eine Woche früher, auch an unserem freien Freitag, machten wir ebenfalls eine positive Erfahrung. Auch in Tbilisi gibt es ein Goethe-Institut mit Bibliothek. Diese wollen wir benützen (wie wir dies schon in Sarajevo und Istanbul taten). Hier ist sie aber der Bibliothek des Georgischen Parlamentes angeschlossen. So benötigten wir einen Ausweis für diese. Es war einfach! Wir gingen zum Goethe-Institut. Dann kam Tamar, eine Georgierin die fliessend Deutsch spricht, mit uns in das Nachbargebäude. Dort füllte sie für uns die Formulare aus. Inzwischen machten zwei Frauen Fotos von uns. Nach kurzer Zeit hatten wir unsere Ausweise, Plastik in Kreditkartenformat, mit unseren Namen in der schönen Georgischen 'Schnörkel'schrift. Zu bezahlen war nichts. Zurück in der Bibliothek des Goethe-Institutes liehen wir dann gleich ein paar Bücher aus. Zum Beispiel 'Mein Sanfter Zwilling' von Nino Haratischwili (Nino ist in Georgien ein Frauenname) und 'Vierzig Rosen' vom Schweizer Thomas Hürlimann.

Nicht positiv ist die Armut die wir hier in Tbilisi sehen. Viele alte Frauen sitzen den ganzen Tag auf dem Trottoir oder in Fussgängerunterführungen auf einem kleinen Hocker, vor sich ein paar wenige Früchte oder andere Gegenstände zum Verkauf, oder halten einfach die Hand hin.

Im Theater waren wir auch schon. Im altehrwürdigen Rustaveli-Theater wurde ein Schattentheater dargeboten. Das Thema war 'Die vier Jahreszeiten'. Die Schatten wurden nur mit den Händen gemacht. Beteiligt waren insgesamt neun Akteure. Die Aufführung war sehr eindrücklich.

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