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unsere März 2009 story

02.03.09

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Letzten Freitag war Ende Schule. Wir gingen also für 8 Wochen, 5 Tage die Woche, jeweils von 9 bis 13 Uhr in die Sprachschule 'Dilmer'. Mit der Schule sind wir zufrieden. Sie war strenger und disziplinierter als wir erwartet haben. Wir machten sicher pro Tag noch gut 3 - 4 Stunden Hausaufgaben. So konnten wir mithalten. Unsere MitschülerInnen hatten alle schon einige Vorkenntnisse der Sprache. Nach dem 1. und 2. Kurs gabs jeweils eine grosse Prüfung. Auch im 2. Kurs (Februar) waren wir eine gute Gruppe:
James (35, Engländer, er war mit uns auch im 1. Kurs), Razvana (28, aus Rumänien), Peter (66, Mathematikprofessor aus Deutschland), Barbara (33, aus Wien, Archäologin, sie macht Ausgrabungen in Ephesus, vielleicht besuchen wir Barbara dort im Sommer), Amanda (22, aus Schweden), Anne (24, aus Leipzig, sie hat für 6 Monate an der Marmara Uni hier in Istanbul Deutsch als Freifach unterrichtet), Tatsiana (28, aus Weissrussland), Abel (33, aus Italien), Caterina (23, ebenfalls aus Italien). Paul war also im Februar nicht mehr der älteste Schüler! Die Schule hat uns wirklich gefallen, und wir gingen jeden Tage motiviert hin. Viel sprechen können wir deswegen noch nicht. Aber wir haben nun eine gute Grundlage der Grammatik. Wir hoffen (und sind auch zuversichtlich), dass es später, wenn wir über Land reisen, auch mit dem Sprechen besser gehen wird. Uebung macht den Meister, oder nicht?

Im Februar war das Wetter meist schlecht, kalt, regnerisch. Die Temperaturen waren meist zwischen 5 und 10 Grad. An einem Abend fiel sogar etwas Schnee. So hatten wir oft keine Lust viel zu unternehmen (was dem Lernen zu gute kam).

Selbstverständlich haben wir auch Stadtbesichtigungen gemacht, an den Wochenenden. So zum Beispiel den alten Sultanspalast (Topkapi Sarayi), den neuen Sultanspalast (Dolmabahçe Sarayı), die Aya Sofya (Hagia Sophia), die Sultanahmet Moschee (Blaue Moschee), den Grossen Basar (Kapalı Çarşı) etc etc, was eben so zu einem Besuch von Istanbul dazugehört.
Ach ja, dem James Bond sind wir auch noch begegnet. Wir haben eine Wasserzisterne aus dem 4. oder 6. Jahrhundert besucht, 140 x 70 Meter gross, mit 336 Säulen. Im Film 'Liebesgrüsse aus Moskau' ist James Bond durch diese Zisterne gepaddelt.

Und gestern Sonntag, am ersten sonnigen Tag seit langem, haben wir doch noch die lange aufgeschobene Fahrt auf dem Bosporus gemacht. In 90 Minuten gings den Bosporus hoch bis fast zur Mündung ins Schwarze Meer. (Die Gesamtlänge des Bosporus ist 30 km.) Links war Europa, rechts Asien, an der engsten Stelle 660 Meter voneinander entfernt. Eine eindrückliche Situation! Wir passierten die 2 grossen Hängebrücken, die die beiden Kontinente verbinden. Beide sind ca 1500 Meter breit, mit den Fahrbahnen 65 Meter über dem Wasser. Die erste wurde 1973 erstellt, die zweite 1988. Eine dritte ist bereits in Planung. Frachtschiffe kamen uns entgegen. (Der Bosporus soll eine der wichtigsten Wasserstrassen der Welt sein.) Nach 3 Stunden Landaufenthalt gings den gleichen Weg zurück. Wir nutzten diese Zeit um zu einer alten Byzantinischen Burg hochzusteigen. Von dort genossen wir den Ausblick auf Bosporus und Schwarzes Meer (dieses in der Ferne und im Dunst).

Uebermorgen Mittwoch (04.03.09) fliegen wir in die Schweiz zurück, voll zufrieden mit diesen zwei Monaten Istanbul.

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